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Telefonbetrug: Vier Tatverdächtige festgenommen - 71.000,- Bargeld und Schmuck sichergestellt
Telefonbetrüger haben am Donnerstag (23.03.2023) eine Seniorin aus Swisttal-Buschhoven ins Visier genommen. Mit betrügerischen Anrufen versuchten sie, die 85-Jährige zur Übergabe ihrer Ersparnisse zu bewegen. Die Bonner Polizei erhielt Kenntnis über den vor der Vollendung stehenden Betrugsversuch und konnte drei Frauen (16, 25, 25) und einen Mann (20) festnehmen.
PLZ
53913
Polizei Bonn
Polizei Bonn

Zur Tatzeit hatten Telefonbetrüger mit der bekannten Schockanruf-Masche bei der Dame angerufen und angegeben, dass die Enkelin einen Verkehrsunfall verursacht habe, bei dem eine Person tödlich verunglückt sei. Nun müsse eine Kaution hinterlegt werden, um eine Festnahme abzuwenden. Die 85-Jährige suchte daraufhin rund 71.000,- Euro Bargeld und Schmuck zusammen und übergab die Wertgegenstände an ihrer Haustür an eine 25-jährige Frau. Zivilfahnder konnten neben der Abholerin auch drei weitere mutmaßliche Betrüger (16, 20, 25) in Buschhoven vorläufig festnehmen. Die Tatverdächtigen wurden ins Polizeipräsidium gebracht. Das auf die Aufklärung von Betrugsdelikten spezialisierte Kriminalkommissariat 24 übernahm nach der erkennungsdienstlichen Behandlung der vier Personen die weiteren Ermittlungen. Nach intensiver Überprüfung wurden die Tatverdächtigen nach Rücksprache mit der Bonner Staatsanwaltschaft am Freitag wieder entlassen, da keine Haftgründe für sie vorlagen. Gegen alle vier wird nun weiter ermittelt.

Die Polizei warnt: Betrüger geben sich als Familienangehörige oder Amtsträger aus und berichten bei "Schockanrufen" von angeblichen Verkehrsunfällen, schweren Erkrankungen oder sonstigen Notsituationen, die angeblich ein sofortiges Handeln notwendig machen.

Seien Sie misstrauisch bei allen Anrufen - gesundes Misstrauen ist nicht unhöflich!

Rufen Sie Ihren vermeintlichen Verwandten unter einer Ihnen bekannten Nummer zurück und vergewissern Sie sich, ob tatsächlich eine Notlage vorliegt.

Machen Sie am Telefon keine Angaben zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen. Die richtige Polizei befragt Sie am Telefon nicht nach Bargeld oder Wertgegenständen, die Sie zu Hause oder auf einer Bank haben - auch nicht im Rahmen von dringenden Ermittlungen.

Händigen Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an Unbekannte aus. Beenden Sie das Telefonat - legen Sie den Hörer einfach auf oder drücken Sie die entsprechende Taste am Telefon. Informieren Sie sofort die Polizei über 110, indem Sie nach dem Auflegen selbst den Notruf der Polizei wählen. Vertrauen Sie sich zudem Angehörigen oder Bekannten an.

Dieser Warnhinweis richtet ausdrücklich nicht nur an ältere Menschen, sondern auch an jüngere Generationen. Um den Betrügern das Leben so schwer wie möglich zu machen und eine Aufklärung der Taten weiter zu intensivieren, helfen Sie der Polizei, indem Sie Bekannte und Familienangehörige vor den Betrugsmaschen warnen. Nutzen Sie bitte Ihre Netzwerke, um auf diese Taten aufmerksam zu machen.

Die Seniorenberatung der Bonner Polizei bietet Betroffenen und deren Familienangehörigen nach einem solchen Vorfall eine Beratung in einem persönlichen Gespräch und bei Bedarf weiterführendes Informationsmaterial an. Rufen Sie gerne unsere Präventionsdienststelle unter 0228 15-7676 an oder schreiben Sie eine E-Mail an seniorenberatung.bonn [at] polizei.nrw.de (seniorenberatung[dot]bonn[at]polizei[dot]nrw[dot]de).

Weitere Tipps zum Schutz vor Schockanrufen:

https://bonn.polizei.nrw/seniorenpraevention-0

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